Grundlagen der Fahrwerkstechnik – Sturz
Geometrisch dargestellt, bezeichnet der Sturz den Winkel zwischen der Radmittelebene und einer Senkrechten auf die Fahrbahni und wird folgerichtig in Grad und Winkelminuten angegeben.
In Abbildung stellt der Winkel zwischen der gestrichelten Linie, die zugleich parallel zu den Flanken des Reifens verläuft (folglich also die Neigung des Rades beschreibt), und der senkrecht durchgezogenen Linie den Sturzwinkel dar. In der Abbildung und auch in der Praxis ist dieser in der Regel negativ, wobei das Rad sich folglich zum Fahrzeug hin neigt. Dies erhöht die maximale Seitenführungskraft in Kurven, was schließlich höhere Kurvengeschwindigkeiten ohne übermäßiges Unter- oder Übersteuern möglich macht.
[caption id="attachment_94" align="alignright" width="218"] Die Abbildung zeigt ein Rad mit negativem Sturz[/caption]
Gerade im Motorsport wird ein extrem negativer Sturz gefahren, was jedoch gleichzeitg ein einseitiges Abfahren der Reifen nach sich zieht. Bei Straßenfahrzeugen wird somit in der Regel 0 bis -2° Sturz gefahren, um eine anehmbare Lebenszeit der Reifen zu gewährleisten.Abbildung : Linkes Rad mit negativem Sturz (Ansicht von hinten)
Je nach Art der Aufhängung kann der Sturz über die unteren Querlenker (mithilfe von Langlöchern am Traggelenk) oder bei Doppel-Dreiecksquerlenker-Aufhängungen über die oberen Querlenker angepasst werden. Fahrzeuge im Motorsport verfügen zumeist über einstellbare Domlager, die einen breiten Sturz- und Nachlauf-Verstellbereich ermöglichen. Meist sind die originalen Einstellmöglichkeiten aber begrenzt, sodass bei Motorsportanwendungen oder bei umgerüsteten Straßenfahrzeugen diese nicht mehr ausreichen. racebrace bietet in diesem Fall verstellbare Lenker an, die einen größeren Verstellbereich erlauben und für alle Fahrwerkssetups ausreichende Einstellmöglichkeiten erlauben.